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Architekt Pascal Hofmann erläutert das Model für die “Alte Sennerei” einem interessierten Publikum aus mehreren Generationen

Vor einem Jahr hat die Age-Stiftung ein Fördergesuch für das Projekt “Alte Sennerei” – pflegegerechter Wohnraum für den letzten Lebensabschnitt vertieft bearbeitet. Die Stiftungsräte kamen damals zum Schluss, dass das Projekt nicht restlos zu überzeugen vermochte. Der Verein Tenna Hospiz wurde eingeladen “nach Bereinigung des Betriebskonzeptes, des Wohnungsmixes (inkl. Mietzinsen und Nebenkosten) und eines konkretisierten Businessplans” das Gesuch zur Neubeurteilung einzureichen.

Dies hat der Verein nach der Ausarbeitung eines Businessplans mit einer externen Fachperson und der ständigen Weiterentwicklung und Verfeinerung des Betriebskonzeptes im Februar 2019 gemacht. Diese Woche kam dann der unbegründete, negative Bescheid.

Die Age-Stiftung stellt sich selber dar als die “unabhängige Förderstiftung [die] innovative Projekte im Bereich «Wohnen und Älterwerden» [unterstützt] und [sich einsetzt] für zukunftsfähige Lösungen. Die Erfahrungen aus den Förderprojekten machen wir öffentlich zugänglich. Gemeinsam mit unseren geförderten Partnern wollen wir Wissen generieren und einen konstruktiven Beitrag zum differenzierten Umgang mit der Alterung der Gesellschaft leisten.” “Unsere finanzielle und organisatorische Unabhängigkeit erlaubt uns, Themen zu adressieren, die (noch) nicht in der Wahrnehmung einer breiten Fachöffentlichkeit angelangt sind.”

Mit diesem Anspruch wäre eine Zusammenarbeit mit dem Verein Tenna Hospiz recht naheliegend und beidseitig vorteilhaft, selbst wenn die Age-Stiftung das Projekt nicht finanziell unterstützen möchte. Mit einer Floskel über den Versuch “die Breite des Wohnens im Alter abzudecken, indem [die Age-Stiftung] Projekte unterstützt, welche die verschiedenen Phasen des Älterwerdens betreffen” wird suggeriert, dass die “Alte Sennerei” diesem Anspruch nicht genügt. Auch der Hinweis auf “die möglichst ausgewogene geografische Verteilung der Mittel” überzeugt nicht, sind doch genau 8 der 290 geförderten Projekte in Graubünden und keines davon im Randgebiet! Die Kommunikation des Stiftungsratsbeschlusses legt nahe, dass der Kern des Projektes durch die VertreterInnen der Stiftung nicht erkannt werden konnte.

Schade, dass es uns nicht gelungen ist, den VertreterInnen der Age-Stiftung das zukunftsweisende Modell von guter Betreuung im Alter und generationenübergreifendem Wohnen in Wohngemeinschaft in einem schweizerischen Randgebiet verständlich zu machen.
Dabei setzt das Projekt “Alte Sennerei” doch die Anforderungen an eine gewünschte Entwicklung im Bereich Altern, Wohnen und Betreuung von Seiten der Politik und anderen ton-angebenden Organisationen wie der Paul Schiller Stiftung ganz konkret um. Wir stehen ein für eine integrative, qualitätsvolle und bezahlbare Betreuung und Beherbergung im letzten Lebensabschnitt!

Unser Engagement für die Menschlichkeit und die Umsetzung eines zukunftsweisenden Modells der Integration von stationärem Angebot und ambulanten Diensten, auch zur Stärkung einer Randregion, bleibt ungeschmälert. Wir haben nun die Zusage einer Bank für den Baukredit, was bedeutet, dass die Gesamtfinanzierung – trotz einer momentan verbleibenden Finanzierungslücke von fast CHF 700’000 – gesichert ist.

Was uns jedoch am meisten motiviert ist die grossartige Beteiligung von Betroffenen und Bewohnerinnen des Safientals, die mit ihren privaten Spenden einen Grossteil an die beachtliche Projektsumme beigetragen haben! Danke von ganzem Herzen und mit voller Überzeugung.