Hier der Link zum Artikel in der NZZ: Palliative Care: Lückenhaft und schlecht finanziert
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Wo Wünsche (und Träume) zur Realität werden.
In der NZZ Neue Zürcher Zeitung vom 5. Juli 2023 plädiert Giorgio Scherrer “Für ein Ende in Würde”. Die meisten Menschen in der Schweiz sterben nicht so, wie sie es sich wünschen.
Der Bund und andere Instanzen verschleppen nach seiner Analyse, wie auch gemäss der Position des Dachverband Hospize Schweiz, das notwendige Regelwerk und die Sicherung der Gelder, um den gesetzlich gesicherten Zugang zu spezialisierter PalliativeCare für alle in allen Landesteilen Wirklichkeit werden zu lassen.
Das Bundesamt für Gesundheit BAG wird immer wieder als Bremsklotz dargestellt. “Sterbende werden im Stich gelassen und Gesundheitskosten in die Höhe getrieben” (NZZ)
Der Verein Tenna Hospiz hat 2016 einer Vision folgend ein alternatives Modell für gute Betreuung und Pflege im letzten Lebensabschnitt entwickelt und seither realisiert. Die Antwort vom Gesundheitsamt Graubünden war: “Das darfst du nicht, das kannst du nicht, das geht nicht!” (Motivation)
Es gibt Alternativen –– wir leben sie!
Nun läuft der Betrieb der Senioren-Wohngemeinschaft seit bald zwei Jahren. Die Mitbewohnenden fühlen sich wohl, ganz, aufgehoben und zuhause. Sie leben bis zuletzt und sterben in Würde. Ein Zusammenspiel vom stationären Beherbergungs- und Betreuungsangebot mit den bestehenden ambulanten Diensten (Spitex) verhindert “unnötige Spitaleinweisungen, ungewollte Behandlungen und unzählige Verlegungen” (NZZ).
Altersarmut existiert auch im Safiental. Menschen, die in der Berglandwirtschaft ein Leben lang wirkten, gehen ohne Pensionskassenansprüche und Gelder aus der dritten Säule in den Ruhestand. Wie sollen sie sich ein privates Hospiz an bester Lage leisten können?
Die Tarife in der Wohngemeinschaft Alte Sennerei im Tenna Hospiz sind so, dass das Ersparte im hohen Alter mindestens doppelt so lange für ein würdiges Leben ausreicht – und dass die öffentliche Hand wesentliche Minderkosten erwarten muss. Die Wohngemeinschaft ist ein KMU, schafft Arbeitsplätze in der Randregion – und ist seit dem ersten Tag selbsttragend.
Ein eigens angesparter Solidaritätsfonds garantiert, dass nach dem Verzehr des Vermögens, nach Ergänzungsleistungen und Hilflosenentschädigung etc. niemand gegen seinen/ihren Willen den schützenden Rahmen des Tenna Hospiz aufgeben muss.
Das Institute for Ageing Research IAF an der OST – Ostschweizer Fachhochschule, wie auch die Age-Stiftung, werten das Modell aus und werden die Gelingensbedingungen und Herausforderungen publizieren.
Der Verein Tenna Hospiz unterstützt die Forderungen des Dachverband Hospize Schweiz nach einer adäquaten Finanzierung für spezialisierte Palliative Care in einem Hospiz. Diese Institutionen sind Teil der Lösung – genauso wie die zivilgesellschaftlichen Alternativen, welche Wünsche und Träume Realität werden lassen.