Die ‘ausserklinische Intensivpflege’ im Tenna Hospiz präsentiert sich ganz anders als gängige Pressebilder dies illustrieren: der Fokus liegt dort auf Gerätschaften, Sterilität, geschlossenen und fensterlosen Räumen. Ganz selten kommt die pflegerische Beziehung ins Bild – eher nebensächlich, denn die medizinisch-technischen Möglichkeiten scheinen besser zum Ausdruck zu bringen, was wichtig scheint..
In der Wohngemeinschaft Alte Sennerei im Tenna Hospiz werden kranke und sterbende Mitbewohner auf eigenen Wunsch gerne auch in der grossen Stube umsorgt – dort, wo das gewohnte Leben stattfindet, wo beobachtet und miterlebt werden kann, was in der nahen Welt alles läuft und wo auch die natürliche Umgebung, in die jedes von uns eingebettet ist, erfahrbar bleibt.
Es mag improvisiert erscheinen, doch die Pflege und Betreuung ist professionell, Evidenz basiert und sehr menschennah. Und die technischen Errungenschaften, die es gelegentlich braucht, stehen im Haus oder via ambulante Dienste selbstverständlich zur Verfügung, wenn der Bedarf da ist. Wir rücken die individuellen Bedürfnisse des/r Einzelnen, wie auch diejenigen der Gemeinschaft, in den Vordergrund.
Unsere Erfahrung zeigt, dass die Wohngemeinschaft Alte Sennerei mit dieser konsequenten Umsetzung der Grundwerte der Palliative Care regelmässig kostenintensive Verlegungen ins und Behandlungen im Akutspital vermeiden kann. Die Intensität der Pflege misst sich hier in gelebter Nähe – ein existenzielles Bedürfnis jedes Menschen in jedem Lebensabschnitt – und nicht an den Kosten.
Leben auf hohem Niveau – bis zuletzt – und in Frieden sterben dürfen.