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Barla Cahannes, neue Präsidentin von Palliative GR stellt an einer Veranstaltung die Entwicklung eines selbständigen Hospizes in Graubünden als unmöglich dar. Ohne Begründung wird unausweichlich die beschlossene Lösung in Maienfeld als die einzig machbare verkauft.

Während der Podiumsdiskussion in Chur (siehe obiger Zeitungsartikel aus dem Bündner Tagblatt von 8. Juni 2018) wird mit keinem Wort erwähnt, dass es in Graubünden, neben dem Projekt in Maienfeld, das vom Kanton den Leistungsauftrag und die Zusatzfinanzierung für die Pilotphase zugesprochen kriegte, auch andere Lösungsansätze gibt.

Das Projekt “Alte Sennerei” wurde von Grund auf an den Bedürfnissen der betroffenen Menschen konzipiert. Das Projekt verleugnet nicht, dass es in einem Marktumfeld bestehen muss und dass die Finanzierung ein schwieriges Thema ist. Der Verein Tenna Hospiz entwickelt jedoch einen neue Ansatz im Betriebskonzept für die “Alte Sennerei”, der dieser Thematik gerecht werden will.

An der Podiumsdiskussion in Chur war so dominant, dass “jemand (anders)” (Gemeinden, Kanton, Bund, Krankenkassen, Stiftungen, oder der zu gründende Förderverein) die Kosten des Betriebes im Maienfeld übernehmen müsse. In der ganzen Diskussion gab es keinen Beitrag über die Verhältnismässigkeit der verursachten Kosten. Die sind als gottgegeben hingestellt worden.

In einer Wirtschaftlichkeits- und Nachhaltigkeitsrechnung gibt es immer zwei Seiten der Bilanz: Aufwand und Ertrag. Dass wir als Förderer und Entwickler von Hospizplätzen in Graubünden auf der Aufwandseite agieren, sollte auch eine Verpflichtung sein, sich über die Relation der Höhe des Aufwandes  zum Ertrag Gedanken zu machen, und nicht einfach nach mehr Geld zu schreien.

"Alte Sennerei", Tenna, Ansicht Ost

Die “Alte Sennerei” wird keine Jugendstil-Villa auf grüner Wiese werden, sondern ein beseeltes Gebäude eingebettet in eine lebendige Dorf- und Talgemeinschaft!