Heimat – eine Gesprächsrunde zum Thema im zweitletzten Zuhause.
Der Naturpark Beverin hat am 2. November 2025 eingeladen, darüber zu sprechen, was „Heimat“ bedeutet. Ein Thema, welches den Rahmen des grossen Tisches in der grossen Stube der Alten Sennerei in Tenna (Safiental), sprengte.
„Heimat“ kann viele Bedeutungen haben und für jede:n kann es etwas anderes heissen. Jung und Alt, Urgesteine, Ausgewanderte, Zugezogene und in den Naturpark Beverin Zurückgekehrte kamen zusammen und sprachen darüber, was „Heimat“ für sie bedeutet. Der Verein Tenna Hospiz, für dessen Pflegewohngemeinschaft das „Daheimbleiben“ im Tal ebenso bedeutend ist, beherbergte die Gesprächsrunde.
Das Podium der Gesprächsrunde:
– Mattli Hunger, aus Safien Platz, lebt heute in Chur
– Erika Hössli, aus Hinterrhein, lebt heute in Splügen
– Oliver Seifert, neuer Pächter im Berggasthaus Turrahus, Thalkirch
Mattli Hunger hat in seinem Impuls klar umrissen, dass Heimat, gerade für die Walser, nicht eine nationalistische Floskel für Machtansprüche ist.
Es ist etwas, das mit jedem Menschen zu tun; etwas, das so einzigartig ist wie jeder Mensch selbst.
Heimat – ein Gefühl, ein Ort, eine Erinnerung?
Wie lange braucht es, um sich heimisch zu fühlen?
Auch Heimweh und Fernweh kamen zur Sprache, oder die Tatsache, dass Heimat manchmal erst bewusst wird, wenn sie einem fehlt.
🏔️Was ist Heimat? , fragte Oliver Seifert
Er wird ab Dezember 2025 als neuer Pächter des Berggasthauses Turrahus im wunderschönen Safiental leben, und fand, dass es eine besonders schöne Idee war, dass seine Perspektive als „Neuankömmling“ Teil dieser Gesprächsrunde sein durfte.
„Doch was bedeutet Heimat eigentlich? 🏡
Ist Heimat der Ort, an dem wir aufgewachsen sind? 🌱
Ist sie Verwurzelung, Erinnerung, Identität? 🌳💭
Oder ist Heimat vielleicht doch dort, wo wir uns wohl, verbunden und willkommen fühlen – unabhängig davon, wie lange wir schon da sind? ❤️🤝
Die Wohngemeinschaft Alte Sennerei im Tenna Hospiz öffnete die warme Stube für den Anlass, auch weil das Wohn- und Lebens-Projekt selbst eine Form von Heimat konstituiert.
Da verbringen verwurzelte Menschen ihren letzten Lebensabschnitt, selbstbestimmt und mit grosser Teilhabe. Die meisten fühlen sich – weg von ihrem Zuhause, ihrem Berg im abgeschiedenen Bergtal – hier zuhause und finden ein temporäres Stück Heimat, bevor sie die grosse Reise über den Pass der Seelen in eine letzte, unbekannte Heimat antreten.
